Wochenmarkt in Höntrop – gut durchdacht statt schnell geschossen!
Auf Anregung von Bochum Marketing soll an der Höntroper Straße ein Wochenmarkt entstehen, der wöchentlich stattfinden könnte. Mit einem solchen Markt soll das Einzelhandelsangebot in Eppendorf und Höntrop aufgewertet werden, ohne den bereits bestehenden Einzelhandel zu gefährden. Die CDU und weitere Parteien sind bei den ersten Vorgesprächen trotz Rückfragen beim Bezirksbürgermeister außen vor geblieben.
„Grundsätzlich ist gegen die Ansiedlung eines Wochenmarkts für den Bereich Eppendorf und Höntrop nichts zu sagen, wir unterstützen die Grundidee sogar ausdrücklich“, berichten das Eppendorfer CDU Ratsmitglied Karsten Herlitz und Julian Meischein, CDU Ratsmitglied für Höntrop-Süd und Sevinghausen. „Wir müssen jedoch offen und ehrlich darüber sprechen, dass der angestrebte Standort direkt an der Feuerwache auch viele negative Aspekte mit sich bringt und uns die Frage stellen, ob ein Wochenmarkt nicht vielleicht auch an anderer Stelle im Wattenscheider Süden möglich ist.“
Die CDU sieht die Risiken vor allem in den folgenden drei Punkten:
- - Die Verkehrssituation vor Ort ist bei normalem Schulbetrieb sowieso schon kritisch, durch die Ansiedlung eines Markts würde die Situation sich weiter zuspitzen, zu Lasten der Anwohner „Am Stenshof“ z.B. und auch zu Lasten der Löschzüge Eppendorf und Höntrop
- - Das Areal müsste deutlich aufgewertet werden, eine Kostenübersicht hierfür liegt nicht vor
- - Ein neuer Wochenmarkt kann eine deutliche Aufwertung mit sich bringen. Hierfür müssen jedoch auch ausreichend insbesondere lokale Markthändler Kapazitäten und die Bereitschaft haben, mitzuwirken. Ist das nicht gegeben, wird die schöne Idee eines lokalen Wochenmarkts ins Leere laufen, weil die Attraktivität für die Anwohnerinnen und Anwohner wohl kaum gewährleistet ist
„Ein Wochenmarkt an dieser Stelle darf nicht als Schnellschuss entstehen, nur weil jemand eine vermeintlich schöne und sicherlich gut gemeinte Idee durchsetzen will. Wir sehen viele kritische Faktoren am geplanten Standort: Die Verkehrssituation und auch die Frage, ob es ausreichend Markthändler gibt, die die Kapazitäten haben, ein schönes Einzelhandelsangebot zu bieten.“ So die beiden CDU-Ratsmitglieder Herlitz und Meischein. „Zudem stellt sich natürlich die Kostenfrage. Die Stadt Bochum ist weiterhin klamm, wir müssen Ausgaben abwägen. Wenn wir nun Unsummen für die Realisierung eines schönen Marktplatzes aufwenden und auf der anderen Seite z.B. nicht in der Lage sind, zusätzliche Gelder für die Sanierung der Waldbühne im Südpark freizumachen oder ein solides Schwimmbad im Südpark zu realisieren, werden die Menschen in Höntrop und auch in Eppendorf wohl wenig Verständnis für den neuen Markt haben.“, so die beiden CDU-Politiker abschließend.