Grillkonzept für Bochum kommt

Bochum bekommt ein Konzept fürs Grillen im öffentlichen Raum. „Wir hoffen, dass damit schnellstmöglich die größten Probleme beseitigt werden und insbesondere dem Wildgrillen in einigen Stadtbezirken ein Riegel vorgeschoben wird“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz. Die CDU hatte bereits im Sommer ein Grillkonzept für die Gesamtstadt beantragt. Jetzt hat der Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung auf Antrag von CDU, SPD und Grünen die Stadtverwaltung mit der Entwicklung eines ganzheitlichen Stadtgrillkonzeptes für Bochum beauftragt. Dieses soll „individuell für die einzelnen Anlagen gemäß den örtlichen Gegebenheiten Regelungen und Maßnahmen zum Grillen treffen“.

„Wir haben in diesem Jahr immer wieder Gespräche mit Bürgern geführt, die sich durch wildes Grillen insbesondere am Ümminger See und auf der Schmechtingwiese belästigt fühlen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Daniel Obitz. „Ein Grillkonzept muss jetzt vor allem Lösungen für diese Bereiche aufzeigen. Das größte Problem ist der Grilltourismus am Ümminger See. Auch wenn erst einmal Weihnachten bevorsteht: Der nächste Sommer steht praktisch in den Startlöchern. Die Verwaltung muss das Thema jetzt prioritär behandeln. Es gibt ein berechtigtes Interesse, in der Öffentlichkeit zu grillen. Dabei ist Rücksichtnahme das oberste Gebot. Wir sind froh, dass sich SPD und Grüne dazu durchringen konnten, das Problem umfassend mit uns anzugehen.“

Die CDU weist darauf hin, dass alle Regelungen ohne entsprechende Kontrollen weniger als die halbe Miete sind. „Neue Bestimmungen allein helfen niemandem. Regeln müssen auch durchgesetzt werden. Und hier muss die Verwaltung bei der Erstellung ihres Konzepts das aktuell bestehende Vollzugsdefizit im Blick haben. Wir haben im Rahmen der Haushaltsberatungen eine spürbare Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes gefordert. Leider konnten wir uns nicht durchsetzen. Allein mit Blick aufs Grillen wären zehn zusätzliche Stellen ein Segen gewesen“, meint CDU-Ratsherr Tim Woljeme.