Fragen zur Stadthalle Wattenscheid
Was wird aus der Stadthalle Wattenscheid? Unstrittig im politischen Bochum ist wohl, dass sie aus der Verantwortung der Bochumer Veranstaltungsgesellschaft (BoVG) wieder ins Eigentum der Stadt übergehen soll. Die Stadtverwaltung plant aber auch, dass die Halle nach einer „Teilsanierung“ vorrangig als Schulaula des Märkischen Gymnasiums genutzt werden soll – „mit nur noch gelegentlicher Nutzung durch Dritte“. Und: mit einer auf 350 Personen limitierten Besucherzahl! Vom Tisch ist die noch vor fünf Jahren vom Stadtrat gewünschte aufwändige Sanierung, um eine moderne Kulturstätte zu schaffen.
Die CDU-Ratsfraktion hat vor der Entscheidung des Rates am 19. Dezember noch Fragen, die sie jetzt der Verwaltung vorgelegt hat. „Uns ist wichtig, dass die Stadthalle weiterhin auch für Veranstaltungen außerhalb des Schulalltags zur Verfügung steht. Und dabei denken wir nicht nur an Karneval“, sagt der Wattenscheider CDU-Ratsherr Hans Henneke. „Die Verwaltung muss uns also erklären, ob es wirklich nur noch ausnahmsweise etwas anderes als Schulveranstaltungen dort geben soll. Ansonsten muss für jedes Event eine professionelle Abwicklung garantiert werden: Wie stellt man sich zum Beispiel Kartenverkauf und Garderobe vor, wenn der Zugang zur Spielstätte über die Pausenhalle erfolgt?“
Die CDU fragt darüber hinaus, ob die BoVG auch nach der Rückgabe der Stadthalle Veranstaltungen Dritter personell und organisatorisch unterstützen wird. Und sie will wissen, wie die Verwaltung zur einstimmigen Anregung der Bezirksvertretung Wattenscheid steht. Diese hatte eine Kapazität von bis zu 500 Besuchern verlangt. Hierzu merkt der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Sascha Dewender an: „Selbst für eine Schulaula erscheinen uns nur 350 Personen deutlich zu wenig. Wir reden hier über ein Gymnasium mit 860 Schülerinnen und Schülern und dem entsprechenden Lehrpersonal. Die Verwaltung mag auf dem Standpunkt stehen, dass Aulen nicht für ‚Vollversammlungen‘ der jeweiligen Schulen zur Verfügung stehen müssen. Fakt ist: An der Märkischen Schule hat es sie in der Vergangenheit gegeben.“