Die CDU will das Bildungs- und Verwaltungszentrum am Rathaus nicht zugunsten einer Wohnbebauung aufgeben. Das „BVZ“ soll nach den Plänen der Stadt bekanntlich abgerissen werden. Auch das Gesundheitsamt soll weichen. Auf der Fläche soll dann Wohnraum geschaffen werden. Für die CDU aus verschiedenen Gründen der falsche Weg. „Uns ist klar“, sagt Fraktionschef Karsten Herlitz, „dass das BVZ von Grund auf sanierungsbedürftig ist. Vielleicht macht auch ein Neubau mehr Sinn, dies sollte durch eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung geklärt werden. Auf keinen Fall aber sollten wir einen gut etablierten Verwaltungsstandort aufgeben! Räumlichkeiten werden bei der Stadt immer wieder benötigt. Wir sollten so souverän sein, dass wir diese nicht anmieten. Das Ensemble aus Historischem Rathaus und Technischem Rathaus mit dem BVZ dazwischen bietet durch die Nähe der Häuser unschlagbare Vorteile. Die Stadt könnte dementsprechend aktuell angemietete Standorte verlassen. Auch für das Stadtarchiv, das Rechnungsprüfungsamt und die Zentralen Dienste könnte das BVZ im Herzen der City attraktiv sein!“

Wenn es nach der CDU geht, wird das Gebäude-Trio um eine vierte Komponente erweitert. „Wo wir heute Musikschule, Gesundheitsamt und die Turnhalle vorfinden, stellen wir uns für die Zukunft ein neues Gymnasium vor, das nach Ansicht der CDU unbedingt in die Innenstadt gehört – schon der Verkehrsanbindung wegen. Dabei sollte die Fläche des Parkplatzes an der Musikschule miteinbezogen werden. Das heißt aber nicht, dass wir in Bochum Parkplätze im Überfluss hätten!“, so der Fraktionsvorsitzende. Dementsprechend möchte die CDU prüfen lassen, ob das Parkhaus am Rathaus groß genug ist, um den Wegfall der Parkplätze an der Musikschule aufzufangen. „Ist dies nicht der Fall, sollte man über eine Erweiterung der Tiefgarage nachdenken“, erklärt Karsten Herlitz. Die CDU hat ihre Ideen in einem Antrag für die Ratssitzung am 19. Dezember zusammengefasst, wenn die Entwicklung der Flächen am Appolonia-Pfaus-Park auf der Tagesordnung steht.