In diesem Jahr wird in Bochums Grünanlagen noch nicht nach neuen Regeln gegrillt. Das von der Politik beschlossene „Grillkonzept“ wird in den nächsten Monaten nicht vorgestellt werden. Das hat die Stadt jetzt auf Anfrage der CDU mitgeteilt. Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke erklärte im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung, dass noch weitere umfangreiche Recherchen notwendig seien. Unter anderem will die Verwaltung noch einmal auf die Bezirke zugehen.

„Das ist höchst bedauerlich“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz, „und wir haben uns das definitiv anders vorgestellt. Unser Wunsch war, dass wir in diesem Sommer eine tragfähige Lösung haben, die alle Seiten zufriedenstellt. Es ist nicht einzusehen, dass Recherchen noch monatelang andauern. Wir haben die Probleme in den letzten Jahren immer wieder aufgezeigt!“

Auch der umweltpolitische Sprecher der Union Dr. Daniel Obitz kann die Verzögerungen nicht verstehen: „Die Stadt hatte den ganzen Winter Zeit, sich mit den Bezirksvertretungen kurzzuschließen und sich mit Lösungen in anderen Städten zu beschäftigen. Uns haben jetzt wieder die ersten Rückmeldungen wütender Bürger erreicht, die uns Fotos von Verstößen gegen die geltenden Regeln beim Grillen schicken. Die Grillsaison ist am Ümminger See, auf der Schmechtingwiese und anderswo längst eröffnet – und sie wird so schnell nicht enden. Die Stadt muss dafür sorgen, dass in diesem Sommer zumindest gründlicher kontrolliert wird als in den vergangenen Jahren. Das sind wir den Nerven der Anwohner schuldig!“