Das Bochumer Grill-Konzept kommt erst einmal nicht – deswegen fordert die CDU-Ratsfraktion jetzt stärkere Kontrollen an zwei Standorten. „Wenn es um Auswüchse geht, nennen uns die Leute immer zuerst den Ümminger See und die Schmechtingwiese“, erklärt CDU-Ratsfraktionschef Karsten Herlitz. „Dort darf es nicht wieder zu Eskalationen wie in den vergangenen Jahren kommen. Deswegen haben wir einen Antrag für die nächste Ratssitzung vorbereitet, in dem wir dauerhafte Kontrollen für die beiden Grünanlagen fordern.“

In dem Antrag für die Sitzung am 3. April heißt es: „Die Verwaltung stellt sicher, dass der Kommunale Ordnungsdienst zwischen Mai und September 2025 permanent am Ümminger See und auf der Schmechtingwiese vertreten ist. Von 14 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit kontrollieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Einhaltung der geltenden Bestimmungen der Bochumer Sicherheitsverordnung zum Grillen, um im Fall von Verstößen unverzüglich einschreiten zu können.“ Für wünschenswert hält die CDU auch gemeinsame Kontrollgänge mit der Polizei an Wochenenden und anderen Tagen mit erhöhter Besucherfrequenz.

Die Stadt hat Anfang März auf Anfrage der CDU-Fraktion bekanntgegeben, dass das von der Bochumer Politik eingeforderte Grillkonzept noch nicht zur Grillsaison 2025 fertig sein wird. „Die Grillsaison ist natürlich längst eröffnet“, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Daniel Obitz. „In diesem Zusammenhang haben uns schon niederschmetternde Zuschriften von Betroffenen erreicht. Einmal hieß es von einem Anwohner der Schmechtingwiese: ‚Hätte ich das alles vorher gewusst, wäre ich bestimmt niemals nach Bochum gezogen.‘ Wir dürfen uns mit einer solchen Resignation nicht abfinden. Nichtstun sorgt für berechtigte Wut auf Politik. Deswegen hoffen wir auf eine Mehrheit für unseren Antrag. Ein gutes Miteinander sollte insbesondere in Naherholungsgebieten eine Selbstverständlichkeit sein. Wer sich nicht an Regeln hält, muss die gelbe oder rote Karte sehen.“