CDU Bochum trauert um Kurt Biedenkopf

Ehemaliger sächsischer Ministerpräsident hatte starken Bezug zu Bochum

 

BOCHUM.  Am 12. August 2021 verstarb im 91. Lebensjahr Kurt Biedenkopf. Der ehemalige sächsische Ministerpräsident ist in Bochum kein Unbekannter. Von 1967 bis 1969 war der CDU-Politiker Rektor der Ruhr-Universität. „Als dritter Rektor der Ruhr-Universität Bochum hat Kurt Biedenkopf die Entwicklung Bochums als Wissenschaftsstandort maßgeblich mit geprägt“, so der Bochumer CDU-Kreisvorsitzende Fabian Schütz. Schütz weiter: „Viele - gerade ältere - Bochumer Parteifreundinnen und Parteifreunde erinnern sich noch an sein Wirken und an die Wahlkämpfe mit ihm.“ 1976 hat Biedenkopf in Bochum für die CDU für den Deutschen Bundestag und 1980 für den nordrhein-westfälischen Landtag kandidiert. Seit 1966 war Biedenkopf Mitglied der CDU. Von 1973 bis 1977 war er unter anderen Generalsekretär der CDU Deutschlands. Im Ringen um die Führung der CDU in Nordrhein-Westfalen unterlag er Heinrich Köppler. Als dieser wenige Wochen vor der Landtagswahl 1980 unerwartet verstarb, fiel Biedenkopf die Aufgabe zu, die CDU als Spitzenkandidat in die Landtagswahl zu führen. Nach der Wahlniederlage von 1980 übernahm Biedenkopf die Rolle des Oppositionsführers im Düsseldorfer Landtag. Fabian Schütz: „Kurt Biedenkopf war stets ein Querdenker, der versuchte die Partei immer wieder zu reformieren. Damit begann er in der Bochumer Kreispartei.“ Nach der Vereinigung der beiden CDU-Landesverbände Rheinland und Westfalen wurde Biedenkopf mit 91,4% der Stimmen zum Gründungsvorsitzenden der vereinigten CDU Nordrhein-Westfalen gewählt. Dieses Amt übte er allerdings nur ein Jahr aus. Dann wurde der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm in Essen zum Landesvorsitzenden gewählt. Auf Vermittlung von Lothar Späth trat die sächsische CDU an Biedenkopf heran und bat ihn, bei der ersten Landtagswahl nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 als ihr Spitzenkandidat zu kandidieren. Biedenkopf stimmte zu und holte im Freistaat Sachsen ein Ergebnis für seine CDU von 58,3 Prozent der Stimmen. Fabian Schütz: „Unsere Gedanken sind in diesen Stunden der Trauer bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir sagen danke für sein politisches Wirken auch bei uns in Bochum, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und sagen ein letztes Mal von Herzen Glück Auf!“