Verwaltungs-Deutsch: Bochum muss sich an die Regeln halten!

„Gendersprache“ ist einmal mehr Thema im Stadtrat. Die CDU geht am Donnerstag (14 Uhr, Ratssaal) mit einem eigenen Antrag ins Rennen. Damit will die Union sicherstellen, dass sich Stadt und städtische Beteiligungsunternehmen an die offizielle deutsche Rechtschreibung und Grammatik halten. In einem anderen Antrag geht es lediglich um „Sonderzeichen im Wortinneren“. „Wir finden es eher peinlich, wenn sich die Stadt auf populistische Experimente aus irgendeiner Filterblase draufsetzt. Und wir wollen nicht darauf warten, bis die nächste sprachliche Sau durchs Dorf gejagt wird. Was Sterne und Doppelpunkte angeht, ist das Thema ohnehin durch. Der Großteil der Menschen hat den Genderstern nie geliebt“, erklärt CDU-Ratsherr Christian Haardt.

Im CDU-Antrag heißt es dementsprechend: „Die Stadtverwaltung, städtische Einrichtungen wie Kindergärten und Volkshochschule sowie die städtischen Beteiligungsgesellschaften halten sich bei ihrem Sprachgebrauch an die standardsprachlichen Regelungen und Normen der deutschen Sprache, insbesondere an das durch den Rat für deutsche Rechtschreibung im Juli dieses Jahres neu verkündete amtliche Regelwerk. Das bedeutet namentlich die Unterlassung von sogenannten ‚Gendersonderzeichen‘ im Wortinneren.“

Die CDU fordert weiterhin, dass interne Regeln der Stadt und der Gesellschaften nicht dem offiziellen Deutsch widersprechen dürfen. „Wir nehmen zu Kenntnis, dass die Stadt nach einer auch von uns intensiv geführten Debatte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offenbar nicht unter Androhung von Strafen zum Genderstern verpflichtet. Gleichwohl gibt es in Verwaltungstexten leider ein Zuviel an individuellen Launen. Bochum muss auch sprachlich wieder mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt CDU-Ratsmitglied Hans Henneke.